MSD
Elevator Chat

Stellen Sie sich vor, Sie steigen in einen Fahrstuhl und treffen auf eine interessante Persönlichkeit. Was würden Sie fragen? Der MSD Elevator Chat.

Chat #6

Willem van der Schalk

CEO & Regional Managing Director des Logistikunternehmens
a. hartrodt Deutschland (GmbH & Co) KG

Willem van der Schalk ist CEO & Regional Managing Director des Logistikunternehmens a. hartrodt Deutschland (GmbH & Co) KG, Präsident des Europäischen Verbandes für Spedition, Transport, Logistik und Zolldienstleistungen (Clecat), Vizepräses der Handelskammer Hamburg, passionierter Golfer und durch und durch Hanseat.

MSD: Lieber Will, als Logistiker bewegt ihr die Welt, so hat Euer Unternehmen seinerzeit den Transport von Bauteilen für das Sydney Opera House organisiert. Macht das die Faszination für Logistik aus oder gibt es für Dich noch andere Facetten die Dich immer wieder aufs Neue begeistern? Willem van der Schalk: Die Faszination der Logistik ist nicht alleine nur durch die Organisation eines einzelnen Projektes wie die Dachkonstruktion des Sydney Opera House definiert. Logistik kann man fast als krisenfest ansehen. Bereits seit der Gründung von a. hartrodt im Jahr 1887 haben wir die logistischen Abläufe für deutsche Exporteure, Importeure und die vielen Auswanderer in die weite Welt organisiert ─ trotz Kriegen, Unruhen, Wirtschaftskrisen. Die Abläufe der Logistik zeichnen sich dadurch aus, dass es fast monatlich neue Herausforderungen zu bewältigen gibt, die selten eine Copy/Paste-Vorlage haben.

MSD: Wenn Du Eure Arbeitsabläufe heute mit den Abläufen von vor 30 Jahren vergleichst, welches ist die größte Errungenschaft, die durch die Digitalisierung ermöglicht wurde? Willem van der Schalk: Die Digitalisierung hat zu enormen Vereinfachungen in den letzten Jahrzehnten geführt. Ich habe das Privileg seit 43 Jahren die digitalen Abläufe der Firmengruppe mitgemacht zu haben und in einigen Bereichen auch mit beeinflusst zu haben. Ohne digitale Abläufe hätten wir die Disposition der Sendungen in allen Phasen und Perioden über die letzten 43 Jahre nie durchführen können. Jede Periode, die ich selbst in einen Zyklus von fünf Jahren einteile, hat neue digitale Abläufe ermöglicht. Sich wiederholende Arbeitsabläufe konnten immer mehr digitalisiert und damit Zeit für organisatorische Abläufe im täglichem Kontakt mit unseren Kunden freigemacht werden.

MSD: Und wenn alles möglich wäre, welche digitale Lösung würdest du dir sofort für Eure Branche wünschen? Willem van der Schalk: Durchgehend digitale Abläufe in der gesamten Logistikkette sind noch lange nicht möglich. Auf der Seite der Exporteure sind wir besonders in Europa noch immer sehr stark mit KMUs als Kunden konfrontiert, deren IT Systeme und die dazugehörigen Programme nicht mit den Logistikprogrammen der Speditionen kommunizieren können. Es fehlt auch an einer globalen Abdeckung von Verbindungen mit dem Zoll und den Steuerbehörden. Das ist alles noch zu kleinteilig und auf die föderale Struktur ausgelegt. Es muss noch immer sehr viel analoge Arbeit in der Logistikkette erfolgen. Allerdings möchte ich die analoge Kundenbindung auch weiterhin haben. Der Mensch ist ein wesentlicher Faktor in der Logistik. Er ist der KI durch seine Empathie überlegen und damit immer noch einer der herausragenden Faktoren für die Vergabe einer Sendung.

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